Erfahrungsaustausch und Fortbildungsseminar für Schweißaufsichtspersonen

Die Schweißaufsichtsperson im Metall-und Stahlbauunternehmen trägt eine große Verantwortung im modernen Schweißfachbetrieb. So ist z.B. in den Bauordnungen der Länder festgeschrieben, dass nur besonders geschulte Fachkräfte mit besonderer Sachkunde und Erfahrung für solche Aufgaben einzusetzen sind. So hat sich weitestgehend dir Ausbildung zum internationalen Schweißfachmann in den Ausführungsklassen EXC 1+2 nach DIN EN 1090 durchgesetzt. So wird oft auch die betriebliche Schweißaufsichtsperson als verantwortliche Person der Werkseigenen Produktionskontrolle im Rahmen der Qualitätssicherung geschweißter Produkte eingesetzt.

Die technischen Regeln zur Fertigung geschweißter Produkte unterliegen jedoch einer ständigen Veränderung. So konnten wir in den vergangenen Jahren eine stetigen Entwicklung der Normung von der DIN zur EN und teilweise zur internationalen ISO-Norm beobachten. Zudem unterliegt jede Norm einem 3-5 jährigen Überarbeitungszyklus. So wurde z.B. vor wenigen Wochen, im Dezember 2017 die neue Fassung der Schweißerprüfungsnorm ISO 9606-1 verbindlich eingeführt.
Auf Grund der Aufgabenfülle im Arbeitsalltag hat die Schweißaufsichtsperson kaum Zeit , sich mit den stetigen Veränderungen auseinanderzusetzen. Zudem liegen oft die Normen und Richtlinien nicht vor oder sind nur mühsam selbst zu erarbeiten.

Daher beginnt die Landesfachschule Metall Niedersachsen mit der Durchführung eines jährlich stattfindenden Erfahrungsaustausches für Schweißaufsichtspersonen als Tagesseminar. Der 1. Termin findet am 17.April 2018 in Lüneburg statt . Die Teilnehmer können sich auf Vorträge zu unterschiedlichen Themen freuen. So stellen die drei Referenten Arbeitshilfen vor,
geben Unterstützung zur Bemessung, geben einen Überblick zur neuesten Normung. Auch das Thema Betriebsprüfung nach EN 1090 und die abschließende Diskussion kommen nicht zu kurz.